Lebensfreude

Aufbruch | Die Freude kommt wieder

An dem Campingplatz, zu dem ich eigentlich wollte, fuhr ich irgendwie vorbei. Doch kein Problem in Spanien, 300m weiter ist schon der nächste. Ich bieg ein und buch mir einen Platz. Direkt am Meer. Seelenstreichler-Zeit.

Ich freu mich.

Zwar noch nicht so richtig tief in jeder Zelle, aber erste Anflüge der Freude sind wieder da. Nach einem wunderschönen Abendspaziergang sitz ich im Bus und arbeite vor mich hin.

Poste Beiträge, mach Reels und Storys und fühl, dass sich auch da was ändern muss. Also erstelle ich einen neuen Instagram Account und beschließe, auch da von vorne zu beginnen. Wenn schon, denn schon. Die Sache mit dem Algorithmus ist ja eine für sich, also probieren wir es mal so.

In mir ist es schön, es fühlt sich grade gut an, so viel Zeit ohne Ablenkung in die Arbeit investieren zu können. Dafür schlaf ich am nächsten Tag bis 10 und häng gleich noch einen Tag auf diesem netten Campingplatz dran, damit ich in Ruhe weiterarbeiten kann.

Als recht produktiv empfinde ich mich heute aber nicht. Dafür hab ich mir einen fetten Sonnenbrand auf den Wadeln geholt. Die spanische Sonne, die kanns halt!

Innerlich bin ich sehr mit der Verbindung zu anderen Menschen unterwegs. Immer noch hab ich Mühe mit ihnen. Da gibt’s in mir wie eine Mauer, die mir die Menschen fernhält. Das Problem daran: ich will das gar nicht. In Wahrheit bin ich sehr menschenfreundlich und steh auf nette Gesellschaft. Ja klar bin ich auch gern alleine, aber eben nicht nur.

Und besonders bemerkbar macht sich das halt im Business. Die Menschen, die bei mir buchen, sind schon superlange in meinem Feld. Die kennen mich dann schon besser und deswegen ist es nicht so eine große Hürde, über meine imaginäre Mauer zu hüpfen. Frischlinge hingegen haben da kaum eine Chance.

Das möchte ich gern noch ändern. Da arbeite ich intensiv dran, dass sich dieses Muster in mir verändert. Für heute bin ich sehr zufrieden damit, dass es sich so deutlich zeigt. Denn alles, was wir bewusst haben, können wir ja auch verändern.

Ich geh heut das erste Mal ins Meer und prompt überkommt mich die Freude und der Übermut. Ich liebs so sehr, mich vom Meer tragen zu lassen. Das ist einfach das Schönste. So wie der erste Schnee. Der verursacht auch jedes Jahr Körperkribblen vor lauter Freude.

Ich freu mich sehr, dass ich dieses Freude-Kribbeln wieder so schön wahrnehmen kann. Bis zum jungen Erwachsenenalter hatte ich das immer. Dann war es aber eine zeitlang weg. Eingefroren in den ganzen To-dos, die ich eigentlich in Wahrheit gar nicht machen wollte. Aber die man halt macht, weil es sich so gehört. Das daran die Freude zerbricht, ist eigentlich eh kein Wunder.

Heute bin ich tief dankbar, dass ich drangeblieben bin und mir meine Freude zurück erarbeitet hab.

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