10 Aufbruch | Selbstliebe & Co

Heut mag ich gern auf den Potcast von Karin Nikbakht eingehen. Sie sagt da nämlich was, was auch für mich sehr essenziell ist.

Hier kannst du ihn hören: Spotify

Auch für mich gilt:

Ich teil hier sehr privat meine innersten Prozesse. Für mich stimmt das total. Das hab ich schon 2016 getan und es entspricht mir immer noch sehr, meine Texte so persönlich in die Welt zu geben.

Das was Karin so schön auf den Punkt bringt ist, wenn wir in einer Welt wie dieser, wo die meisten Menschen ihre Not und ihren Schmerz unbewusst verdrängen und ihn nicht spüren können, uns so roh und echt zeigen, dann kriegt man ganz automatisch gut gemeinte Ratschläge zu hören, wie man es nicht besser machen könnte.

Man wird zum Alien, die Menschen denken, mit uns ist was komplett falsch, so a la: Was die immer für Probleme hat!

Und wenn du das denkst, ist das vollkommen ok für mich!

Sei dir bewusst, ich hab noch nie einen Menschen getroffen, der nicht alte Schmerzspeicherungen in sich trägt.

Für mich geht’s darum, die in Heilung zu bringen. Deswegen bin ich da sehr fühlig mit dem, was in mir vorgeht. Ich benenne es halt und teile es mit der Welt. Und ich tu sehr viel dafür, mich so gut spüren zu können. Für mich ist das einfach echt wichtig.

Weil es fake ist, dass es uns immer gut geht. Das stimmt einfach nicht und aus dieser Fehlannahme entsteht so viel neuer Schmerz. Wir haben gelernt, dass wir weder zu viel Freude haben dürfen, noch zuviel Schmerz. Und wenn es uns schlecht geht, dann darf das bloß niemand merken.

Aber so werden wir unantastbar. Die anderen können uns nicht mehr einschätzen und wenden sich deswegen von uns ab. Wir müssen wieder lernen, dem anderen zur Verfügung zu stellen, wie es uns wirklich geht. Ohne dabei im Drama zu versinken oder zu hoffen, dass der andere es dann löst für dich.

Es geht darum, das Leben zu leben, mit all den Dingen, die da lebendig sind in uns.

Drum meine Einladung an dich, lerne dich selbst kennen. Und lerne hinzufühlen, was denn wirklich da ist bei dir.

Ich hab mir zB. vor 20 Jahren mal eine Gefühlsliste ausgedruckt, um überhaupt mal abzuchecken, was man denn alles fühlen kann! Das war definitiv GOLD wert!

Unbewusste Not und Schmerz in unserem System ist ja nur für dein Gehirn unbewusst.

Du kannst es lediglich nicht wahrnehmen, es liegt also im Schatten.

Drum heißt die Arbeit die ich mache, auch Schattenarbeit, weil wir genau diese unbewussten Anteile ans Licht holen.

Sind sie im Schatten, steuern sie dich.

Eine alte Not vorm Verlassenwerden zB. bewirkt, dass du es nicht schaffst, dich endlich in Liebe zu trennen. Du glaubst vielleicht, du bist zu blöd dazu – in Wahrheit wirst du von deinen Speicherungen gesteuert.

Werden unbewusster Schmerz und Not aber bewusst, zB durch Schattenarbeit, so verlieren sie die Macht über dich und du wirst unabhängig, leichter und freier. Du wirst handlungsfähig.

Das ist wichtig. Weil wir uns sonst gar nie aus unserem „Status Quo“ rausbewegen können. Und was das als Menschheit heißt, merkst du, wenn du die Geschichte ansiehst. Es passiert immer wieder. Wie ist das möglich? Ja klar, weil immer noch dieselben alten Speicherungen unbewusst wirken!

Drum nenne ich meine Arbeit auch so gerne Friedensarbeit. Weil sie Frieden bringt. In dir, in mir und somit in der Welt.

So, Exkurs beendet.

Heute war wieder ein sehr welliger Tag. Ja klar, was hab ich erwartet. Dass ich fortgeh und alles ist easy? Nö, das hab ich tatsächlich gar nicht erwartet. Heute hats mich sehr auf mich zurückgeworfen. Lange wusst ich gar nicht, wo ich heute weiter hingehen mag. Zurück nach Frankreich, weiter runter in den Süden Spaniens? Alles ist möglich, doch richtig hingezogen hats mich nirgends.

Also bin ich mitsamt meinem Kummer – ich vermiss meine Kinder – ans Meer und hab mich in den Sand gelegt. Mich tragen lassen von Mama Erde. Meinen Kummer ausgeschüttet und ein bisschen geweint.

So lange, bis sich neben mich 2 Jungs gesetzt haben und die Musik aufgedreht haben. Fand ich spannend, dass die sich in meinem zarten Zustand zu mir gesetzt haben, wo Spaniens Strände nun wirklich mehr als genug -kilometerlangen-Platz lassen.

Ich hab mich gefühlt.

Zuerst ohne Musik, dann mit.

Und ja. Es tut mit mir, ich fühl mich zum einen einsam. Und zum anderen auf mich zurück geworfen. Und es fühlt sich richtig an.

Fast so, als wollte mich das Leben auf die Beine stellen. Auf MEINE Beine.

Ich merke, wie ich anhaften möchte. Irgendwo. Will wen anrufen, will in eine Community fahren, will in die Stadt reinfahren, nur um nicht alleine zu sein.

Krass, wie sehr ich mir ausweiche. Und wie sehr ich mir in diesem zarten Zustand das Leben schwer mache.

Da fühl ich dann keine Verbindung mehr zu mir. Da ist dann nur noch Drama, Genervtheit und ein „Ich bin so arm“-Gefühl. Opfer.

Schlussendlich muss ich lachen über mich. Dann halt ich die Füße nochmal ins Wasser und hol mir zum Trotz einen Cafe in der nahegelegenen Strandbar.

Ich entscheide mich für den Süden. Ich ziehe weiter und weil ich heute Geborgenheit statt Abenteuer brauche, gönne ich mir eine Nacht auf einem weiteren Campingplatz. Weil ich Campingplätze einfach liebe.

Kurz darauf sitzen übrigens die Jungs am Nachbartisch. Fand ich lustig.

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