Abschied in Barcelona

9 Aufbruch | Ein Tag voller Emotionen und Abschiede

Ein recht welliger letzter Tag in Barcelona voller Emotionen. Schon frühmorgens kippe ich ins Drama angesichts horrender Existenzängste, die da in der Nacht hochgekommen sind.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die tolle Standheizung nichts mehr tut? Das Display bleibt einfach schwarz und ich kann nur dankbar sein, dass ihr das nicht ein paar Tage früher eingefallen ist, wo wir uns noch durch den Schnee gekämpft haben.

Den Vormittag über bin ich damit beschäftigt, mich wieder auf Spur zu bringen. Mich zu fühlen und die Gedankenspiralen, die da laufen, den gar aus zu machen.

Wusstest du, dass 98% unserer Gedanken Wiederholungen sind? Krass oder? Wir denken also ständig im Kreis.

Mich nervt das extrem. Davon geht nichts weiter, davon ändert sich nichts.

Gegen Mittag hab ich einen guten Workflow und die Freude kommt zurück. Mit ihr zum Glück auch die Zuversicht und so fahr ich ein letztes Mal nach Barcelona rein, um mich mit meiner Tochter zu treffen.

Die Liebe durchflutet mich, obwohl Google Maps mich ständig im Kreis schickt und nicht zu ihr. (same same wie am Vormittag mit den Gedanken)

Wir entscheiden uns heute wieder fürs Shoppen und zwar aus einem mir superwichtigen Grund. Ich möchte ihr, mir und meinem Sohn einen Kuschel-Pulli kaufen, den wir immer dann anziehen, wenn wir uns vermissen.

Also, das ist zumindest meine Logik. Ob die beiden das so wollen sei mal dahingestellt. Aber ICH will den Pulli, von dem ich weiß, dass auch die beiden ihn tragen. ICH will mich abends darin einkuscheln und sie ein Stück weit bei mir haben.

Sentimental? JA. Und wie! Und ich liebs!

Fazit: Ich muss meine Tochter gehen lassen. Ich schau bewusst zurück wie sie zur Metro geht. Und seh sie als kleines Mädchen. Wo ist die Zeit bloß hin?

Schau nochmal hin. Da geht eine junge Frau.

Sie ist fast erwachsen. Ich bin sehr stolz auf sie. Eine junge Dame mit dem Herzen am rechten Fleck. Eine große Seele, die noch viel vor hat hier auf der Erde. Heut freu ich mich besonders, deine Mama sein zu dürfen.

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